Allerlei Zeitdokumente - 1914
Alphons Steinmetz
Feldpost an Lazarettinspektor Auguste Andress im Festungslazarett Strassburg-Krutenau














Postkarte von 1914

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Das Lübener Gymnasium war weit über die Grenzen des Kreises Lüben hinaus anerkannt! 1914 war das Jahr, in dem die ersten Lehrer und Schüler auf dem Schlachtfeld des Krieges blieben. Der Schuljahresbericht setzt die Nachricht von ihrem Tod unter das Motto, es sei süß und ehrenvoll für das Vaterland zu sterben! Einige waren gerade 16 Jahre alt!

Wie wir aus dem Jahresbericht 1914/15 des Gymnasiums erfahren, wurde das Schuljahr am Donnerstag, dem 16.4.1914, eröffnet. Eine Woche später bittet Gymnasiast Alphons Steinmetz seine Eltern um Entschuldigung, dass er erst so spät schreibe! Er habe so viel zu tun gehabt.

23.4.1914
Geliebte Eltern,
Entschuldigt, wenn ich so spät antworte, aber in den ersten Tagen hat man zu viel zu tun. In den Pfingstferien werde ich doch nach Breslau kommen, da Fräulein Nusche verreist. - Eine Mütze musste ich mir auch machen lassen, es ging nicht anders. - Bei dem Buchhändler konnte ich nicht alle Hefte usw. bezahlen, sonst hätte ich jetzt kein Geld mehr. Es sind bei ihm ungefähr 5,70 Mark. Alles nichts Unnützes! Inzwischen seid herzlichst gegrüsst und geküsst von Eurem treuen Sohn Alphons
Schickt mir bitte Königs Handbuch für den Religionsunterricht, es ist in meinem Fach.

Da Alphons bei Fräulein Nusche in Pension ist, muss er nicht wie seine Schulkollegen im Alumnat wohnen. Er wird eine Schülermütze wie alle Gymnasiasten getragen haben.

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