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 | Das Herz schlug mir bis zum Hals, als ich im Jahr 2014 auf einem Flohmarkt ein altes Fotoalbum entdeckte, in dem ich Gebäude und Namen aus dem Jahr 1924 in Lüben sah. Leider waren der größte Teil des Albums Bilder aus anderen Gegenden. Entsprechend hoch waren die Preisvorstellungen des Verkäufers. So blieb mir nur die Bitte, die Bilder aus Lüben fotografieren zu dürfen. Es wurde mir erlaubt und der Verkäufer wollte daran denken, mir den Kontakt zu dem potentiellen Käufer zu vermitteln. Das ist bisher nicht geschehen. Deshalb wage ich es jetzt, hier nach dem neuen Besitzer der Bilder zu suchen... Entweder um sie hier wieder zu löschen oder um sie ihm abzukaufen. Vielleicht können wir zusammen die offenen Fragen nach den abgebildeten Personen lösen! Bitte melden Sie sich! Sie können vermutlich mit den Bildern wenig anfangen. Hier sind sie jedoch an der richtigen Stelle! |  
 |  | Lüben, den 20.9.1924 Meine liebe Frau Bischoff!
 Endlich, werden Sie sagen, lassen Eckerts
 mal etwas hören. Vorgenommen hatte
 ich es mir schon längst, aber nie wurde es
 dazu. Erst war Ilse lange Zeit verreist
 und ich allein zu aller Arbeit, dann kamen
 unsere Ferien, die wir diesmal die reich-
 liche Hälfte in Görlitz verlebten, wo es herr-
 lich war. Nun sitzen wir seit 3 Wochen
 schon wieder in unserem Kaff und will
 es uns nun gar nicht mehr hier gefallen.
 Wir fuhren über Hirschberg nach Haus,
 wo unser Neffe die Aufnahmen
 machte, da haben Sie uns nun
 so ganz persönlich vor sich und kennen
 Sie uns hoffentlich alle noch wieder.
 Eine Revanche für Ihre wohlgelungenen
 Aufnahmen, über die wir uns auch
 sehr gefreut haben. Außer Herrn Kurt,
 der Sie alle überragt, sind Sie auch
 alle noch die alten geblieben. Ich möch-
 te mich sehr freuen, wenn wir uns wieder
 einmal so persönlich ausplaudern
 könnten. Wir hoffen immer eine Ver-
 setzungsnachricht von Ihnen zu erhalten, aber
 da ist wohl bisher auch nichts daraus
 geworden? Für heut nun recht herzliche Grüße
 für Sie alle von Ihrer getreuen W. Eckert
 Auch von mir und Ilse Ihnen Allen
 viele herzliche Grüße Ihr H. Eckert
 
 Für Ihre liebe Geburtstagsgratulation,
 die uns sehr erfreut hat, auch vielen Dank.
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 | Der im Album befindliche Brief ist ein Hinweis darauf, dass das Album einer Familie Bischoff gehört haben könnte. Denn an sie war der Brief gerichtet. Bischoffs (bzw. Bischofs) gab es mehrere in Lüben, so einen Buchdrucker bei Fa. Stadtblatt-Kühn, einen Pfleger in der Heilanstalt, ein Wäschegeschäft in der Steinauer Str. 3 und die Familie eines Bahnmeisters im Eisenbahnerhaus in der Vorwerkstraße. Im Album befand sich ein Foto vom sogenannten Eisenbahnerhaus in der Vorwerkstraße. Darin wohnten mehrere Eisenbahnerfamilien. Und jemand hat unter das Foto geschrieben "Lüben. Unser Wohnhaus." Das könnte der Beweis sein, dass das Album der Eisenbahnmeister-Familie Bischoff gehört hat! Wahrscheinlich sind sie aus Lüben weggezogen und hielten mit Briefen und Fotos weiter den Kontakt zu alten Freunden. |  
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 Handschriftlich im Fotoalbum: Lüben. Unser Wohnhaus.
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 Aufnahme von Hans-Werner Jänsch aus den 1970er Jahren.
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 | Wenden wir uns nun aber der Familienfotos zu! Zuerst der Familie Eckert. Von ihr gab es sogar schon Abbildungen auf meiner Website! Da ist einmal ein Foto von einer privaten Faschingsfeier der Justizbeamten des Amtsgerichts Lüben im Hause des Obergerichtsvollziehers Rathmann im Jahre 1925. Darauf sind Herr und Frau Eckert und ihre Tochter Ilse abgebildet! Ilse hatte die Höhere Töchterschule Lüben besucht und ist auf einem Foto aus dem Jahr 1920 abgebildet. |  
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 Ein Vergleich mit dem Faschingsbild zeigt, dass rechts Tochter Ilse Eckert, neben ihr Herr und Frau Eckert stehen.
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 Sind dies die Kinder der Bischoffs? Zu allen Fotos der beiden ist angemerkt: Als Sextaner in Lüben!
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 | Der kleine Sextaner des Lübener Gymnasiums scheint auf allen drei Fotos recht unglücklich. Die Schwester schaut sehr mitfühlend und versteht ihn wohl. 
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 | Dieses Foto war beschrieben mit den Worten
 Einjährigenfeier.
 Lüben.
 Familienausflug.
 
 Ich überlege noch,
 was für ein Gebäude
 in Lüben das ist...
 Wer hilft?!
 
 Und ob ich schon
 eine Person erkenne?
 
 Der kleine Matrose
 könnte doch
 der oben gezeigte
 Sextaner sein!
 Und hinter ihm seine Schwester?!
 
 Aber ohne Hilfe von Nachfahren werden wir das wohl nie erfahren.
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 | Laut Bildunterschriften sehen wir auf den beiden Fotos die "Michaelis-Brüder". Einmal vor dem Hotel Prinz Wilhelm an der Ecke der Vorwerkstraße gegenüber vom Bahnhof. E. Michaelis wird in den Adressbüchern zwischen 1921 und 1929 als Kreistierarzt und Veterinär-Rat aufgeführt. Amüsant das Ziegengespann! Noch mehr interessiert mich aber, ob jemand unter den Besuchern erkennt, was auf dem Foto links passiert? Ist das eine Feuerwehrübung? Wird dort Wasser gespritzt? Oder was macht die Person neben der Pferdekutsche? Sicher waren die Fahrten für die Jungen ein großes Vergnügen! |  
 |  |  |  | Es wäre großartig, wenn über die hier gezeigten Familien mehr gesagt werden kann. Finden sich Nachfahren, die Interesse an ihrer Familiengeschichte haben? Finden wir den heutigen Besitzer des Albums? Schreiben Sie mir! Heidi
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