Schlachthofstraße und Städtischer Schlachthof
Schmolckstraße














Ich habe bisher keine Abbildungen der Schlachthofstraße aus der Zeit vor 1945 gefunden. Aber ein paar schlechte Zeitungsbilder von 1964 vermitteln doch ein Bild, wie diese Straße einmal ausgesehen haben könnte. Damit auch die Familienforscher, deren Vorfahren einst am Ende der Steinauer Straße in der Schlachthofstraße wohnten, nicht völlig leer ausgehen, hier drei - wenn auch miserable - Abbildungen! Es wird herzlich um alte Bilder der Schlachthofstraße gebeten!

Die Schlachthofstraße in Richtung Schlachthof (im Rücken quer befindet sich die Steinauer Straße). Das erste Gebäude links war das sogenannte "Stiftungsgrundstück" (genannt "Spittel"). Daneben das Haus der Witwe Hielscher. Es folgt der Schlachthof mit Wohnung für den Tierarzt.

Dieses und das Bild unten zeigen Häuser der Schlachthofstraße in Richtung Steinauer Straße. Das Haus oben gehörte Alfred Wähner. Rechts daneben fehlt (1964!) das Haus von Georg Weißfinger.
Neben dem links fehlenden Haus von Georg Weißfinger
folgen die Häuser von:
Martin Becker,
Witwe Schmidt,
Helbig,
Fiebig,
Klose-Bäckerei,
Heinrich Hahn.
Rechts stand vorher das Haus der Witwe Kintzel.


In der Klose-Chronik lesen wir über die Errichtung des Schlachthofs:
"Einen Fortschritt in sanitärer Beziehung bedeutete auch die Errichtung des Schlachthofs, welche von den städtischen Körperschaften am 9. Mai 1890 beschlossen wurde; die Kosten betrugen 91 000 Mark, wozu noch die Abfindungssumme trat, welche den Inhabern von Schlachtstätten gezahlt werden mußte. Pekuniäre Vorteile hat die Stadt von dieser Anlage nicht gehabt, sie schloß fast alljährlich mit einem wenn auch geringen Defizit ab. Im allgemeinen belief sich Einnahme und Ausgabe auf 15 000 Mark. Nach Tilgung der Bauschuld dürfte ein geringer Überschuß zu erwarten sein."

Städtischer Schlachthof in Lüben um 1910

Städtischer Schlachthof Lüben auf einer Ansichtskarte von 1908. Mit herzlichem Dank an Tomasz Mastalski!

Ehemaliger Schlachthof im Jahr 2012

Dieses Foto des ehemaligen Schlachthofs machte Frank Mierzwiński im Jahr 2012.
Wie ihm der Besitzer des Grundstücks sagte, wurde die Anlage bis in die 1980er Jahre als Schlachthof genutzt.