Ferdinand Richard Benno Hann von Weyhern (1833-1912)
Familie Heidrich














Ferdinand  Richard Benno Hann von Weyhern

Ferdinand Richard Benno Hann von Weyhern, * 4.1.1833 in Halle/Saale, † 22.2.1912 in Berlin, war Königlich preußischer Generalleutnant, Oberst und Regimentskommandeur in Lüben. Er hatte 1884 erreicht, dass Lüben Garnison des gesamten 4. Dragoner-Regiments wurde und dafür die große Lübener Kaserne für die vier Schwadronen, die ihre Standorte bis dahin an verschiedenen Orten ( Beuthen a. O., Haynau, Lüben und Polkwitz) hatten, gebaut wurde. Für Lüben bedeutete das einen starken Wirtschaftsfaktor. Dafür war die Stadt Hann von Weyhern dankbar und ehrte ihn im Jahr 1885 mit der Ehrenbürgerschaft der Stadt und 1903 zu seinem 70. Geburtstag mit der Namensgebung für den bisherigen Töpferplatz und die Hann-von-Weyhern-Straße. Auch der Männer-Turnverein MTV Lüben ernannte ihn zum Ehrenmitglied.

Herrn Rudolf Hann von Weyhern (Augsburg, 2008) verdanke ich die folgenden Seiten des Lübener Stadtblattes von 1935, auf denen anläßlich des 50. Jahrestages der Verleihung der Ehrenbürgerschaft an den Lübener Regimentskommandeur Auszüge aus dem Stadtblatt von 1885 wiedergegeben wurden. Die Großzügigkeit von Herrn Rudolf Hann von Weyhern bewegt mich sehr, weil solche Dokumente aufgrund der Kriegs-
ereignisse nur noch vereinzelt und in Privathand zu finden sind. Ein herzliches Dankeschön! Heidi


Aus der Heimat - Aus verklungenen Tagen - Sonntagsbeilage zum Lübener Stadtblatt
Nr. 22 - Sonnabend/Sonntag, den 26./27. Oktober 1935

Als vor 50 Jahren Oberst Hann von Weyhern Ehrenbürger der Stadt Lüben wurde

Von Max-Artur Sommerschuh

Im Jahre 1885 wurde der damalige Kommandeur des in Lüben stehenden 1. Schlesischen Dragonerregiments Nr. 4 Oberst Hann von Weyhern zum Führer der 4. Kavalleriebrigade (2. Korps) in Bromberg ernannt. Wenig später verließ er die Stadt Lüben, in der er 8 Jahre gewohnt hatte. Die gesamte Bewohnerschaft sah den Kommandeur nur ungern scheiden, denn er war, wie man früher zu sagen pflegte, bei reich und arm, bei hoch und niedrig sehr beliebt, nicht nur seines leutseligen Wesens wegen, sondern weil er Lüben zu einer im weiten Schlesierlande und vor allem im Westen Deutschlands bekannten Garnisonstadt machte. Er hatte an maßgebender Stelle seine ganze Persönlichkeit dafür eingesetzt, daß der Militärfiskus in Lüben die große Reiterkaserne bauen ließ und dadurch das ganze Regiment nach Lüben kam.
Die Stadt blühte auf. Allen Bevölkerungsschichten ging es gut. Betrübt waren die Städte Haynau, Polkwitz und Beuthen a. O., in denen bis zur schlüsselfertigen Übergabe der neuen Lübener Kaserne ebenfalls Dragoner lagen, als sie für immer von den blau-gelben Reitersmännern Abschied nehmen mußten. Dafür war in Lüben die Freude um so größer. Das ist nun einmal so im Leben. Die einen freuen sich, die andern sind traurig gestimmt. um einer Sache willen.
Die Stadt Lüben zeigte sich dankbar ihrem großen Gönner gegenüber. Sie verlieh Oberst Hann von Weyhern das Ehrenbürgerrecht, die höchsten Ehren, die eine Kommune einem Bürger zuteil werden lassen kann.
Nachdem der damalige Magistrat die Verleihung des Ehrenbürgerrechts an Oberst Hann von Weyhern beschlossen hatte, wurde eine außerordentliche Stadtver-ordnetenversammlung einberufen, in der dem Magistratsbeschluß zugestimmt wurde.
Sonntagsbeilage zum Lübener Stadtblatt vom 26./27. Oktober 1935
Es wurde in dieser Sitzung eine Deputation gewählt, die Oberst Hann von Weyhern diesen Beschluß überbringen sollte. Nach Beendigung der Sitzung hatte Bürgermeister Vorwerk Oberst Hann von Weyhern durch Schreiben von der ihm zugedachten Auszeichnung Mitteilung gemacht und angefragt, wann es ihm angenehm sei, die Deputation zu empfangen.
Der Oberst antwortete umgehend: Es sei ihm eine besondere Freude, persönlich auf dem Rathause zu erscheinen und die Mitteilung entgegenzunehmen. Infolgedessen wurden sofort die Mitglieder des Magistrats und des Stadtverordnetenkollegiums zu einer außerordentlichen gemeinschaftlichen Sitzung auf Sonnabend, den 24. Januar 1885 vormittags 11 Uhr eingeladen, zu der die Mitglieder beider Kollegien sich in Amtstracht vollzählig eingefunden hatten. Es wurde eine Deputation, bestehend aus Ratsherrn Knobloch und Stadtverordneten Haertle abgesandt, die sich in die Wohnung des Obersten begaben und ihn nach dem Sitzungssaale im Rathaus geleiteten. Bei seinem Eintreten erhob sich die Versammlung und Bürgermeister Vorwerk begrüßte Oberst Hann von Weyhern:
"Hochgeehrter Herr Oberst! Sie haben die große Güte gehabt, im Kreise der städtischen Vertreter zu erscheinen, die Sie hier versammelt sehen, um den Gefühlen der Hochachtung und Dankbarkeit gegen Sie Ausdruck zu geben. Seit Seine Majestät Sie an die Spitze des Regiments gestellt, welches jetzt mit uns Ihr Scheiden beklagt, haben ununterbrochen friedliche Beziehungen zwischen der Militär- und Zivilgemeinde obgewaltet. Dies ist in erster Linie Ihr Verdienst, Herr Oberst! Denn Sie haben bei jeder Gelegenheit bekundet, daß Sie für die Bestrebungen des Bürgers, für seine Freuden und Leiden ein offenes und wohlwollendes Herz haben. Sie haben im Verein mit Ihrer verehrten Frau Gemahlin viele Tränen der Not und des Jammers gestillt. Sie haben mit uns gemeinsame Interessen verfolgt und die Erreichung eines Zieles ermöglicht, welches ohne Ihre tatkräftige Unterstützung wohl nie erreicht worden wäre. Wir alle, die gesamte Bürgerschaft, ist von der Überzeugung durchdrungen, daß wir die Konzentrierung des Regiments am hiesigen Orte vorzugsweise Ihrer einflußreichen Protektion verdanken. Um nun unserer tief empfundenen Dankespflicht einen bleibenden Ausdruck zu geben, haben Magistrat und Stadtverordnete beschlossen, Ihnen Herr Oberst, das Ehrenbürgerrecht und somit die höchste Auszeichnung zu verleihen, welche die Stadtgemeinde nach ihrer gesetzlichen Verfassung überhaupt zu bieten vermag. Indem wir Sie bitten, die handschriftliche Ausfertigung dieses Beschlusses entgegenzunehmen, behalten wir uns vor, Ihnen das Diplom in würdiger Ausstattung nachträglich zuzustellen. Ich schließe mit der Bitte: "Sie wollen der Stadt
Lüben ein freundliches Andenken bewahren."
Oberst Hann von Weyhern war sichtlich überrascht von der ihm gewordenen Auszeichnung und erwiderte auf die Ansprache des Bürgermeisters, daß ihm durch die Verleihung des Ehrenbürgerrechts durch die Stadt Lüben die größte Freude zuteil geworden sei, die man ihm habe bereiten können. Er nehme die Ernennung dankbar an, denn durch diese Verleihung werde das Band, das ihn bisher mit den Behörden und der Bürgerschaft der Stadt Lüben eng verbunden habe, noch fester geknüpft. Er könne wohl sagen, daß die hier verlebten 8 Jahre ihm die schönsten seines Lebens gewesen seien. Überall sei man ihm mit Liebe und Verehrung entgegengetreten. Kein Mißton habe das angenehme Verhältnis getrübt, er habe sich hier überaus glücklich gefühlt. "Und deshalb meine Herren", sagte der Oberst, "wird mir das Scheiden von Lüben und seiner Bürgerschaft, von der mir so lieb gewordenen Stätte meiner letzten Tätigkeit unendlich schwer. Ich habe mich hier so wohl gefühlt, daß es mich mit Schmerz erfüllt, aus diesen Verhältnissen scheiden zu sollen. Es sind mir Ehrenbezeugungen verschiedenster Art aus Anlaß meines Scheidens angeboten worden. Ich habe sie abgelehnt, um meinem Schmerz nicht neue Nahrung zu geben. Wenn irgendetwas meinen Schmerz lindern kann, und mir den Abschied erleichtert, so ist es die hohe Gnade, die mir durch den Obersten Kriegsherrn zuteil geworden ist, indem er durch meine Ernennung zum Führer der 4. Kavalleriebrigade gleichzeitig dem Sohne das Regiment zur Führung unterstellte, dessen Chef sein Vater ist. Ich weiß es sehr wohl, daß mir in Bromberg, der Stätte meines zukünftigen Wirkens, ein guter Empfang in Aussicht steht, daß die Stadt Bromberg dem Sohne seines Ehrenbürgers mit Liebe begegnen wird, aber alle mir dort bevorstehenden Ehren können mich kaum für den Verlust entschädigen, den ich durch mein Scheiden von hier empfinde.
Und wenn ich auch die Stadt Lüben jetzt verlasse, so hoffe ich doch, daß dies nicht für immer sein wird. Mein Herz bleibt hier. Und nachdem die Stadt Lüben mich zu ihrem Ehrenbürger ernannt hat, habe ich ein Recht, hier zu erscheinen, von dem ich, wenn irgend meine Verhältnisse es gestatten, umfassenden Gebrauch machen werde. Und so betrachte ich mich denn von heute ab als Bürger der Stadt Lüben und begrüße Sie, Herr Bürgermeister, nach dieser Richtung hin, als meinen Vorgesetzten.
Sonntagsbeilage zum Lübener Stadtblatt vom 26./27. Oktober 1935
Und nur noch eines möchte ich erwähnen. Kommt die Stadt Lüben je in Verhältnisse, in denen ein Mitwirken meinerseits als wünschenswert erscheint, hat die Stadt Lüben je einen Wunsch, an dessen Verwirklichung ich nach irgendwelcher Richtung tätigen Anteil nehmen kann, so bitte ich, sich an mich zu wenden. Es wird mir eine hohe Freude sein, jeden diesbezüglichen Wunsch zu erfüllen, soweit dies in meinen Kräften steht. Und jetzt meine Herren, leben Sie wohl, auf Wiedersehen! Ich rufe Ihnen, als Vertreter der Bürgerschaft, den letzten Abschiedsgruß an dieselbe zu." Hierauf verabschiedete sich Oberst Hann von Weyhern von jedem einzelnem Mitgliede der Versammlung durch Händedruck. Er wurde dann von Bürgermeister Vorwerk und Stadtverordnetenvorsteher Kullmann nach seiner Wohnung zurückgeleitet.
Diese denkwürdige Sitzung wird, so berichtet das Lübener Stadtblatt, allen Teilnehmern unvergeßlich bleiben. Sie zeigte in noch nie dagewesener Weise, welch herzliches Einvernehmen zwischen Militär und Einwohnerschaft bestand.

Der Abschied von der Bürgerschaft
Um sich auch von der Bürgerschaft zu verabschieden, hatte Oberst Hann von Weyhern zu einem "Abschiedsdiner", wie wir im Lübener Stadtblatt lesen, im Hotel Grüner Baum eingeladen. In dem kurzen Bericht über den Verlauf dieser Feier heißt es: Den ersten Toast brachte der Herr Festgeber auf das fernere Wohl und Gedeihen der Stadt Lüben aus. Sodann toastete Herr Bürgermeister Vorwerk auf Herrn Oberst Hann von Weyhern. Der Stadtverordnetenvorsteher Herr Kullmann feierte die hohen Verdienste der Frau Gemahlin des Herrn Oberst, deren Scheiden von hier die Armen der Stadt schmerzlich empfinden würden und machte einen Toast auf das Wohl der Wohltäterin aus, der bei allen Anwesenden begeisterte Zustimmung fand. Für die Armen der Stadt hatte Oberst Hann von Weyhern 300 Mark gespendet. Nachfolger des Oberst Hann von Weyhern wurde Major Krell.

Die Abreise des Oberst Hann von Weyhern
Wie beliebt in der ganzen Stadt Oberst Hann von Weyhern und seine Gattin waren, ist aus dem Stadtblattbericht über ihre Abreise von Lüben zu erkennen. Es heißt in diesem Bericht: Zu einer Ovation im vollsten Sinne des Wortes gestaltete sich am Sonnabend früh die Abreise des Herrn Oberst Hann von Weyhern nebst Frau Gemahlin. Kurz vor der Abfahrt nach der Bahn brachte unsere Dragonerkapelle dem Scheidenden noch ein Abschiedsständchen, das ein zahlreiches Publikum anlockte. Auf dem Bahnhofe hatten sich außer den Offizieren, welche mit ihren Damen erschienen waren, eine Anzahl Herren und Damen aus der Stadt und dem Kreise eingefunden, die sich alle persönlich von Herrn Oberst Hann von Weyhern und Frau Gemahlin verabschieden wollten. Eine große Anzahl duftiger Spenden in Form von Buketts wurde noch überreicht oder waren bereits vorher überreicht worden. Unter letzteren erwähnen wir besonders ein am vorhergehenden Tage seitens des Offizierskorps überreichtes Bukett, das sich sowohl durch seine Größe als auch namentlich durch seinen Reichtum an besonders prächtigen Blumen auszeichnete und dieserhalb so manchen Ausruf der Verwunderung veranlaßte. Die Unterhaltung bis zum Herannahen des Zuges war eine höchst animierte und wurde besonders lebhaft, als es nun ans Abschiednehmen ging. Noch ein letzter Händedruck und ein letztes Abschiedswort, bei dem so manche heimliche Träne dem Auge entquoll, bei dem so mancher herzliche Wunsch für das fernere Wohlergehen des Herrn Oberst und Gemahlin von den Lippen kam - und das eilende Dampfroß führte die Scheidenden von hier weg, hoffentlich nicht für immer, dem fernen Ziele zu. Aber nicht nur die Wünsche der anwesenden Damen und Herren folgten dem Scheidenden, sondern noch weit mehr diejenigen unserer hiesigen Armen, deren wärmste Segenswünsche Frau Oberst Hann von Weyhern für alle Zukunft begleiten werden. An ihr haben unsere Armen viel, unendlich viel verloren. Sie war eine Wohltäterin im besten Sinne und wenn irgendetwas noch dafür sprach, so waren es die letzten Tage vor ihrer Abreise, wo sich tagtäglich die Armen an Frau Hann von Weyhern herandrängten, um ihr persönlich für die empfangenen Wohltaten zu danken, um der edlen Frau, die so segensreich hier gewirkt hat, ein letztes
Lebewohl zu sagen. Daß auch hier die betreffenden Besucher nicht mit leeren Händen abgingen, dafür bürgt uns der so vielfach erprobte Wohltätigkeitssinn der genannten Dame, deren Andenken, wie das ihres Herrn Gemahls, hier stets in Ehren bleiben wird."

Die Überreichung des Ehrenbürgerdiploms
Einen Monat später wurde dem neuen Ehrenbürger der Stadt Lüben Brigadekommandeur Hann von Weyhern durch Bürgermeister Vorwerk und Stadtverordnetenvorsteher Kullmann das Ehrenbürgerdiplom in Bromberg überreicht.
Das Diplom selbst wird im Lübener Stadtblatt wie folgt beschrieben: "Das Diplom ist in höchst splendider Weise ausgestattet und ruht in einem Karton aus braunem Kaliko, dessen Vorderseite mit Gold verziert ist. In diesem, zwischen zwei seidenen Kissen, liegt die Mappe, welche das eigentliche Widmungsblatt, das Ehrenbürgerdiplom, birgt. Die Mappe, deren Decken aus blauem Sammet bestehen, hat eine Höhe von etwa 50 und eine Breite von etwa 40 Zentimeter. Dicht an den äußeren Kanten der Vorderseite läuft eine etwa ½ Zentimeter breite Goldkante. Dieselbe umschließt eine künstlerisch ausgeführte Einfassung, Lorbeerblätter von echtem Silber mit prächtigen dergleichen Eckstücken, welche von vergoldeten Bändern durchzogen werden.
Sonntagsbeilage zum Lübener Stadtblatt vom 26./27. Oktober 1935
Auf den letzteren sind die Orte der Schlachten und Gefechte angegeben, an denen der Herr Oberst teilnahm: oben Königgrätz/Gitschin, unten Wörth/Sedan. Das Mittelstück besteht aus einem gleichfalls silbernen Kranz, der aus Eichen- und Lorbeerblättern gebildet ist. In demselben befindet sich erhaben das vergoldete Familienwappen des neuen Herrn Ehrenbürgers, dessen eines Feld einen Hahn aufweist. Die Gravur des Wappens ist eine vorzügliche. Das in dieser Mappe ruhende Diplom ist auf starken weißem Karton hergestellt. Umgeben von einem in mattgelb gehaltenen Kranz von Arabesken befindet sich oben in der Mitte das in den Farben rot, blau und gold prächtig ausgeführte Stadtwappen von Lüben. Eingelassen in die Arabesken der linken Seite ist eine Abbildung der katholischen Kirche mit dahinter gut sichtbarem Schloß, rechts das Siegesdenkmal mit dahinter befindlicher Baumgruppe. Am unteren Ende des Diploms befindet sich eine gleichfalls bunt gehaltene Abbildung des Kasernements, dessen Ausführung als eine sehr gelungene betrachtet werden muß.
Das Diplom selbst hat folgenden Wortlaut:
Wir
Magistrat und Stadtverordnete
der Stadt Lüben
beurkunden hiermit, daß wir dem Herrn Ferdinand Richard Benno Hann von Weyhern, Oberst à I a suite des 1. Schlesischen Dragoner-Regiments Nr. 4 und Führer der 4. Kavalleriebrigade in dankbarer Anerkennung seiner erfolgreichen Tätigkeit und großen Verdienste um die gedeihliche Entwicklung hiesiger Stadt das
Ehrenbürgerrecht
auf Grund des § 6 der Städteordnung vom 30. Mai 1853 verliehen haben.
Lüben, den 20. Januar 1885
Der Magistrat
Vorwerk. Schlafge. Holländer. Donath. Seelenbinder. Hünten. Knobloch.
Die Stadtverordneten
Kullmann. Zschau. Ismer. Haertle. Ullrich. Baudemann. Scholtz. Schneider. Nieken. Anderssohn. Neumann. Schorske. Hartwig. Schwan. Wucherpfennig. Kühn. Rosenthal. Uhlich.

Oberst Hann von Weyhern war der dritte Ehrenbürger der Stadt Lüben. Als erster Ehrenbürger wurde am 15. Juli 1864 der König von Württemberg ernannt, der im Baumeister Hübner'schen Hause das Licht der Welt erblickte. Zwei Jahre später, und zwar am 23. Februar 1866, wurde dem Landrat a. D. Bieß in Samitz das Ehrenbürgerrecht verliehen. Der noch lebende Ehrenbürger der Stadt Lüben ist unser hochverehrter Mitarbeiter Geheimer Sanitätsrat Dr. med. Baer, der in seltener Liebe noch im hohen Greisenalter an seiner Vaterstadt hängt und für sie stets in Wort und Schrift eingetreten ist.
Andere Ehrenbürger der Stadt Lüben waren König Wilhelm I. (1864) und August Kullmann. Heidi